Infektionen

Infektionen Virus

Infektionskrankheiten beim Hund

Unter Infektion (von lat. inficere = hinein tun) versteht man das Eindringen von Mikroorganismen (Erregern) in einen an deren Organismus (den sog. Wirtsorganis mus), in dem sie sich dann vermehren.

Für das Zustandekommen von Infektionskrankheiten muß der Mikroorganismus außerdem eine krankmachende Wirkung haben:

Er muß für seinen Wirt „pathogen“ sein.

Die Erreger verschiedener Infektionskrankheiten des Hundes (z.B. Staupe, an steckende Leberentzündung des Hundes) zeigen beim Menschen keine Pathogenität, können also keine Erkrankung des Menschen hervorrufen.

Leptospirose (Stuttgarter Hundeseuche)

Leptospirose

Staupe (Carresche Krankheit)

Staupe

Hepatitis contagiosa canis

Hepatitis contagiosa canis

Parvovirose

Parvovirose

Tollwut (Lyssa)

Tollwut (Lyssa)

Hund impfen

Hund impfen

Das Zustandekommen einer Infektion wird bestimmt von der Summe der krankmachenden Eigenschaften eines Erregers (Virulenz).

Sie kann unterschiedlich hoch sein (z.B. unterschiedliche Virulenz bei dem Virus, das Staupe und Hartballenkrankheit hervorruft).
Außerdem ist der körperliche Zustand des Wirtes zum Zeitpunkt der Infektion entscheidend (Disposition).

So führt eine Schwächung der natürlichen Abwehrkräfte durch Überanstrengung, Fütterungsfehler, Wurmbefall, Transport, vor allem aber auch durch viele Umwelteinflüsse zu erhöhter Erkrankungsbereitschaft.

Die Gesamtheit der natürlichen allgemeinen Abwehrkräfte des Organismus, die einer Infektion entgegen stehen, wird als „natürliche Immunität“ bezeichnet.

Zur Auslösung von Krankheitserscheinungen muß der Erreger zunächst die Körperabwehr überwinden.

Die dazu benötigte Zeitspanne nennt man Inkubationszeit

Sie dauert vom Beginn der Infektion durch das Eindringen des Erregers bis zum Auftreten der ersten Krankheitssymptome.
Die Inkubationszeit ist zwischen, aber auch bei den einzelnen Erregern sehr unterschiedlich.

Abhängig von den Abwehrkräften und der Virulenz des Erregers kann sie Stunden, Tage, aber auch Wochen und Monate dauern.

Die krankmachende Wirkung des Erregers kommt zunächst durch seine massenhafte Vermehrung zustande.

Hauptsächlich ist jedoch seine Produktion von Giftstoffen (Toxinen) krankheitsauslösend.
Bei allen echten Infektionskrankheiten vermehrt sich der Erreger im Wirt, wird von diesem aus geschieden und damit direkt oder indirekt an einen neuen Wirt weitergegeben.

Infektionskrankheiten werden hauptsächlich von zwei großen Erregergruppen hervorgerufen:

  • den Bakterien
  • den Viren.

Bakterien sind in einem normalen Mikroskop sichtbar.

Ihre Größe liegt in etwa zwischen Vj00 und 1/1000 Millimeter.
Sie vermehren sich durch Zellteilung und lassen sich auf künstlichen Nährböden züchten.

Bestimmte Bakterien, z.B. Bazillen, können auch sehr widerstandsfähige Dauerformen ausbilden, die sog. Sporen.
Antibiotika sind gegen Bakterien wirksam.

Viren lassen sich nur im Elektronenmikroskop sichtbar machen.

Ihre Größe liegt häufig unter V10ooo Millimeter.

Viren vermehren sich nur in lebenden Zellen und lassen sich deshalb im Unterschied zu den Bakterien nur auf lebenden Nährböden züchten.

Viren veranlassen die Wirtszelle, Viruseiweiße zu produzieren.
Die so umprogrammierte Zelle platzt nach einiger Zeit und setzt eine Vielzahl von neuen Viren frei.

Antibiotika sind bis auf ganz wenige Ausnahmen gegen Viren nicht wirksam.

Bei Infektionskrankheiten, die durch Viren hervorgerufen werden, können noch bakterielle Erreger dazukommen (sog. Sekundärinfektion).
Der durch die Viruserkrankung geschwächte Körper zeigt sich natürlich anfälliger gegen die weiteren Erreger.

Der Einsatz von Antibiotika bei einer Viruserkrankung dient deshalb nur der Verhinderung bzw. Bekämpfung einer solchen bakteriellen Sekundärinfektion.
Die Körperabwehr lässt sich auch durch Präparate deutlich steigern (sog. Paramunitätsinducer).

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Dieser Artikel wurde nach besten Wissen und Gewissen recherchiert und soll dem Hundehalter einen ersten Überblick bei einer Infektion von seinem Hund geben.

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