Bedlington Terrier
Der Bedlington Terrier ist eine Kreuzung aus Hunden des sogenannten »Lurchertyps« und den alten, rauhhaarigen, niederläufigen Terriern.
Dadurch entstand der Rothburyterrier, der sich später sowohl zum Dandie Dinmont Terrier als auch zum Bedlington Terrier entwickelte.
Die Hunderasse wurde als Wachhund benutzt, zur Bekämpfung von Ratten und Mäusen, für alle Arten der Jagd und für Hundekämpfe.
Der Bedlington Terrier wurde 1871 das erste Mal auf Ausstellungen gezeigt.
Um die Jahrhundertwende kreuzte man den Whippets ein, was zur Veränderung von Aussehen und Temperament des Bedlington führte.
Der Bedlington Terrier ist kein typischer Terrier und kann äußerlich nicht mit den übrigen Terrierrassen verglichen werden.
Er hat ein angenehmes Temperament, ist kühn und etwas reserviert gegenüber Fremden.
Video: Bedlington Terrier – AKC Dog Breed Series
Der Bedlington Terrier ist kein Schäfchen, er wird nur von den Menschen dazu gemacht.
Sein unbedarftes, lammfrommes Aussehen wird nur erreicht durch das Geschick des Hundefriseures der dem Bedlington mindestens alle zwei Monate mit Schermaschine, Haar- und Klippschere an den Pelz gehen muß.
Den ungetrimmten Bedlington Terrier würde man kaum als Rassehund erkennen, auch die seidige Haarfranse, die sich laut Rassestandard an der Spitze der Hängeohren befindet, würde im dichten Fell verschwinden.
Im Gegensatz zu den meisten anderen Terriern ist sein Haar dick und weich, wollig.
Es kann blau, leder- oder sandfarben sein, mit kupferfarbenen Zeichnungen.
Wie die meisten lockigen Hunde haart er kaum.
So ist er relativ pflegeleicht.
Der Bedlington Terrier ist in Northumberland in England zu Hause, wo er seit Anfang des 19. Jahrhunderts bekannt ist. Hier war er der Jagdhund der armen Leute.
Besonders bei der Jagd auf Hase und Kaninchen zeigte er eine erstaunliche Geschicklichkeit, er konnte das Wild schnell und lautlos stellen. Sein friedliches Aussehen täuscht. Er gerät leicht mit anderen Hunden in Streit, und im Kampf zeigt er, welch mutiger und gefährlicher Gegner er ist.
Diese angeborene Schärfe machten sich die Engländer früher zunutze und richteten den Bedlington Terrier für Hundekämpfe ab.
Anfang dieses Jahrhunderts wurde er in Deutschland bekanntgemacht, und durch sein apartes Äußeres zum Modehund erkoren. Doch er ist kein Schoßhund.
Sein Körperbau ähnelt eher dem eines Windhundes.
Grazile Bewegungen verbindet er mit einer außergewöhnlichen Schnelligkeit.
Er ist ein Läufer und muß regelmäßig und viel bewegt werden.
Als Haushund hat er ein sehr ausgeglichenes Wesen.
Er ist anhänglich und zärtlich, kann sich aber im Moment der Gefahr zu einem gefährlichen Kämpfer entwickeln.
Er ist als Wohnungshund geeignet, wenn man viel mit ihm geht.
In seiner Gesellschaft braucht sich Frauchen nicht zu fürchten.
Mit angeborenem Beschützerinstinkt würde der Bedlington Terrier seinen Menschen mutig verteidigen.
Woher kommt der Bedlington Terrier?
England
Wie alt wird der Bedlington Terrier?
12 bis 14 Jahre
Wie groß wird der Bedlington Terrier?
Widerristhöhe Weibchen; 38 – 42 cm
Widerristhöhe Rüde; 41 – 44 cm
Wie schwer wird der Bedlington Terrier?
Gewicht Weibchen: 8 – 10 kg
Gewicht Rüde: 8 – 10 kg
Standard:
Der Bedlington Terrier ist ein eleganter, geschmeidiger und muskulöser Hund, lebhaft und voller Selbstvertrauen.
Kopf:
Schmal, tief, abgerundet, mit einer seidenweichen Kappe auf dem Oberkopf.
Kein Stop. Schwarzer oder brauner Nasenspiegel, je nach Farbe des Haarkleides.
Anliegende Lefzen.
Augen:
Klein, tiefliegend, dreieckig.
Blaue Hunde haben dunkle Augen, blau-/rote bernsteinfarbige, leberbraun- oder sandfarbige hell nußfarbige.
Ohren:
Mittelgroß, länglich, tief angesetzt, flach an den Wangen hängend, bedeckt von kurzem, feinem Haar mit Fransen ganz außen.
Gebiß:
Scherengebiß.
Hals:
Lang, langsam schmaler werdend und tief an der Basis.
Der Kopf wird hoch getragen.
Körper:
Muskulös, geschmeidig.
Tiefer Brustkorb, ziemlich breit mit flachen Rippen.
Natürliche Wölbung des Rückens über die Lendenpartie, markant aufgezogene Bauchlinie.
Der Körper soll leicht rechteckig sein.
Gliedmaßen:
Die geraden Vorderläufe stehen oben breiter als an den Pfoten, die Schulter ist gut nach hinten gezogen.
Die Hinterhand muskulös, die Lende gewölbt.
Die Hinterläufe scheinen länger zu sein als die Vorderläufe, welche tief angesetzt sind und parallel stehen.
Pfoten:
Lang, deutlich geschlossen (Hasenpfoten), dicke Ballen.
Rute:
Mittellang, elegant gebogen, darf nie über den Rücken getragen werden.
Bewegung:
Trippelnd, leicht, geschmeidig, leicht rollend im schnellen Galopp.
Haarkleid:
Sehr charakteristisch.
Die Beschaffenheit ist dicht, soll vom Körper abstehen, weich, deutliche Tendenz, sich zu zwirnen, vor allem auf dem Kopf.
Farbe:
Blau, leber- oder sandfarben mit oder ohne Tan-Abzeichen.
Widerristhöhe: Etwa 41 cm mit leichter Abweichung nach oben oder nach unten. Gewicht: 8,2-10,4 kg.
FCI Gruppe 6
Standardnummer 9
Verwendung: Terrier
Sektion 1.: Hochläufige Terrier. Ohne Arbeitsprüfung.
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