Staupe

Staupe

Staupe (Carresche Krankheit)

Die Staupe ist eine hochgradig ansteckende, fieberhafte Virusinfektion beim Hund.

Sie ist weltweit verbreitet.
Hunde jeden Alters, vornehmlich aber junge Hunde, können daran erkranken.

Video: Hunde mit Staupe auf dem Industriegelände am Hafen in Braila – 10.01.16

Krankheitsverlauf:

Staupe verläuft in 2 Fieberschüben; während der ersten Phase hält das hohe Fieber (bis 41 °C) 24 bis 48 Stunden an und sinkt dann auf Normaltemperatur (um 39 °C).

Der Hund ist apathisch, hat schlechten Appetit, Durchfall und eine starke Bindehautentzündung.
Die Krankheit bleibt in dieser Phase oft unerkannt.

Erst nach einer Pause von 4 bis 7 Tagen, in der sich der Hund zu erholen scheint, kommt es zu einer zusätzlichen Infektion mit Bakterien
Hohes Fieber (zweiter Fieberschub), Brechdurchfall, ständiger Husten, eitrige Augen und Nasenausfluß sind die Folgen.

Neben einer Magendarmentzündung kommt es fast gleichzeitig zu einer Lungenentzündung.
Erst nach Wochen kann obendrein eine Gehirnhautentzündung auftreten.

Diese »Nervenstaupe« mit zunehmenden Beschwerden wie Muskelzuckungen und taumelndem Gang ist unheilbar.
Hunde mit solchen Symptomen sollten rechtzeitig erlöst und eingeschläfert werden.

Behandlung:

Nur im frühen Stadium kann der Tierarzt eventuell mit einem Immunserum helfen.
Hat ein junger Hund die Staupe überstanden, kann es zum Teil Störungen bei der Bildung des Zahnschmelzes kommen.

Beim Zahnwechsel im Alter von 14 Wochen wachsen braunfleckige verkümmerte Zahnruinen nach (sogenanntes Staupegebiß).

Die Staupe ist eine ansteckende, fieber hafte Viruserkrankung, die meist durch Sekundärerreger kompliziert wird.
Man unterscheidet ein Virusstadium und ein Sekundärstadium, bei dem bakterielle Zusatzinfektionen verschiedener Körperorgane auftreten.

Die Staupe ist über die ganze Welt verbreitet
Es erkranken Hunde jeden Alters, vornehmlich aber junge Tiere.

Inkubationszeit:

3-6 Tage.

Symptome:

Virusstadium

Dauer einige Stunden bis mehrere Tage.
Meist hohes Fieber bis 41 °C, große Mattig keit und Appetitlosigkeit, wäßriger Nasen- und Augenausfluß mit Bindehautentzündung, Rachenentzündung mit
Schluckbeschwerden.
Seltener Durchfall und Erbrechen.
Sofort zum Tierarzt!

Da das Virusstadium oft recht kurz ist und darauf ein bis sieben Tage ohne Fieber und sonstige Symptome folgen, bis das Sekundärstadium eintritt, besonders bei Jungtieren und ungeimpften älteren Hunden, nicht eine harmlose Erkältung annehmen und den Gang zum Tierarzt nach schein barer Heilung vergessen!

Eventuell vorhandene weitere Welpen ebenfalls zum Tierarzt bringen und gleich mitbehandeln lassen!
Bei Behandlung in diesem Stadium bestehen gute Aussichten für eine Heilung.

Sekundärstadium

Ein bis sieben fieberfreie Tage nach dem Virusstadium.
Infektion mit Sekundärbakterien.
Fieber meist unter oder wenig über 40 °C.
Folgende Organe können befallen werden:

Atmungsapparat:

  • Nasenausfluß
  • Schluckbeschwerden
  • Husten.

Verdauungsapparat:

  • Appetitlosigkeit
  • Erbrechen
  • Durchfall.

Niere und Blase:

  • Harndrang
  • blutiger Urin
  • aufgekrümmter Rücken.

Herz:

  • ohne entsprechende Untersuchung schwer feststellbar.

Augen:

  • Entzündung der Bindehaut und der Augenhornhaut.
    Die Heilungsaussichten sind in diesem Stadium unterschiedlich.
    Sofort Tierarzt.

Nervöses Stadium

Zum Teil anschließend an das Sekundärstadium oder einige Zeit später, nach scheinbarer Genesung vom 2. Stadium; aber meist nicht vor 3 Wochen nach erfolgter Erkrankung.

Fast immer bestehen in dem Zwischenzeitraum der scheinbaren Gesundheit Körpertemperaturen um 39,9°C, gesteigerter Appetit und ein „verschleierter Blick“.

Im nervösen Stadium treten entweder Bewegungsstörungen und Krämpfe oder Lähmungen auf.
Eine Behandlung dieses Stadiums ist nicht sehr aussichtsreich, besonders bei höherem Fieber.

Fast immer bleiben gelegentliche Muskelzuckungen zurück, besonders an Beinen und Kopf.
Tierarzt!

Prophylaxe:

Bei besonderer Gefährdung:
Mutterhündin einige Wochen vor dem Belegen impfen lassen (Erhöhung der maternalen Antikörper).

Mutterlos aufwachsende Welpen am 3. Tag (!) durch Antikörper (sog. Gamma globuline, z.B. Stagloban-P®) schützen lassen
ab der 3. Lebenswoche auch durch einen speziellen Impfstoff, der Vollschutz verleiht.

Keine besondere Gefährdung:

  • Impfung im Alter von 7-9 Wochen
  • 2. Impfung im Alter von 12-14 Wochen mit Drei fachimpfstoff gegen Staupe, ansteckende Leberentzündung und Leptospirose bzw. Vierfachimpfstoff einschließlich Tollwut.
    Wird die 1. Impfung nach der 10. Woche durchgeführt, genügt zum Schutz gegen Staupe eine Impfung. Wiederholungsimpfung dann jedes Jahr.

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Dieser Artikel wurde nach besten Wissen und Gewissen recherchiert und soll dem Hundehalter einen ersten Überblick bei einer Staupe von seinem Hund geben.

Diese Informationen dürfen nicht zur Erstellung eigenständiger Diagnosen und/oder einer eigenständigen Auswahl und Anwendung oder Absetzung von Arzneimitteln, sonstigen Gesundheitsprodukten oder Behandlungsmethoden verwendet werden.

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